Die Ego-State-Therapie ist eine von Watkins erstmal benannte und u.a. von der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Ego-State-Therapie (EST-DE) weiter entwickelter psychotherapeutischer Ansatz, der mit Persönlichkeitsanteilen, den Ego-States arbeitet, die durch mehr oder weniger durchlässige Grenzen voneinander getrennt sind. Die Entstehung von Ego-States sowie die Durchlässigkeit der Grenzen zwischen ihnen stehen u.a. in engem Zusammenhang mit traumatischen Ereignissen und den peritraumatischen Dissoziationen (Ab- bzw. Aufspaltungen). Das Ziel der Ego-State-Therapie ist die Integration als ein Zustand, in dem die einzelnen Ego-States in vollständiger Kommunikation miteinander stehen, mentale Inhalte austauschen und in harmonischen Beziehungen miteinander existieren. Auf der Grundlage der Hypnotherapie Milton Ericksons bietet die Ego-State-Therapie die Möglichkeit der Integration verschiedener psychotherapeutischer Ansätze. Sie ist neben ihrer Anwendung als ressourcevolle Traumatherapiemethode auch zur Behandlung eines breiteren Störungsspektrums sehr gut eignet.